In unserem Seelsorgeraum wurden und werden Ideen geboren, das Heilige Jahr 2025 vor Ort konkret sichtbar und erlebbar zu machen.
Eine dieser Ideen ist das Feiern von heiligen Messen an „Woanders“-Orten, also an Orten, an denen üblicherweise keine Gottesdienste gefeiert werden.
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, bot es sich somit förmlich an, eine Messe an einer Arbeitsstätte zu feiern. Die Wahl fiel dabei auf die Stubai KSHB, einem der größten Arbeitgeber des Tales, wo nach dem Bau der neuen Schmiedehalle ein geeigneter Raum zur Verfügung stand.
Nach der engagierten Vorbereitung durch Mesner Kurt Falschlunger und nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Ernst Dummer zelebrierte Pfarrer Fritz Kerschbaumer, unterstützt durch Diakon Leo Hinterlechner, die heilige Messe. Eine Bläsergruppe der Musikkapelle Fulpmes übernahm die musikalische Gestaltung und gab dem Gottesdienst somit eine feierliche Note.
In der Predigt und in der Einführung wurde der hohe Stellenwert und der große zeitliche Umfang der Arbeit im Leben der meisten Menschen betont. Arbeit bietet uns Lebensgrundlage, sie kann identitätsstiftend, sinngebend, erfüllend und motivierend sein, zugleich aber auch gefährlich, überfordernd, krank machend und zermürbend.
So tut es gut, einmal innezuhalten, über die Einstellung zur eigenen Arbeit nachzudenken und zugleich dafür zu beten, dass unser Tun zum Positiven für uns selbst, für unsere Mitmenschen und für der ganzen Gesellschaft beiträgt.
Ich denke, allen, die dieser besonderen Messe beiwohnen konnten, wird sie lange als etwas Gelungenes und Außergewöhnliches in Erinnerung bleiben.
Bernhard Dießner
Foto: Wolfgang Resch